Oman Reise – eine Tour durch den Orient


Der nächste Tag führte uns nach Wahiba Sands, der großen Sandwüste Omans. In Al Wasil wurde das Fahrzeug wieder wüstentauglich gemacht (Reifendruck), danach erreichten wir nach ca. 10 km das Arabian Oryx Camp. Das Camp besteht aus 37 Aircon Bungalows für Gäste. Gegen 16:45 fuhren wir Richtung der großen Dünen zum Sunset. Nach kurzem Marsch die Dünen hoch hatten wir einen grandiosen Ausblick und konnten den Sonnenuntergang genießen. Um 17:20 Uhr war die Sonne hinter den Dünen auf der gegenüberliegenden verschwunden.

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Nach einem orientalischen Buffet gab es Omanischen Kaffee mit Datteln, dazu einheimische Musik gespielt auf der Oud und diversen Trommlern. Am Lagerfeuer konnte man den Tag ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen verließen wir die Wüste wieder und machten Station im „Wadi Bani Khalid“, welches man nach ca. 30 km vom Abzweig der Hauptstraße erreicht. Die natürlichen Pools mit ihrem türkisfarbenen Wasser laden zu einem erfrischenden Bad ein. Ein Restaurant ist zwischenzeitlich auch vorhanden.

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Der nächste Stopp war Bani Bu Ali mit seinem Fort und der Al-Hamoda Moschee mit ihren 52 Kuppeln. Sie stammt aus dem 11. Jahrhundert und wurde 1990 restauriert, leider ist der Zugang für Nicht-Muslime verboten. Auf dem Weg nach Ja’alan Bani Bu Hassan kamen wir noch an einer Pferderennbahn vorbei. Weiter ging‘s dann zur Hafenstadt Sur, bekannt auch als Hochburg des Dhaubaus. Jahrhundertelang wurden hier die hochseetüchtigen Dhaus gebaut, die die arabischen Meere dominierten. Heute wird diese Tradition liebevoll aufrechterhalten, zur Zeit sind wieder einige Dhaus in Bau.

Unsere Unterkunft war hier das 3 Sterne Sur Plaza Hotel. Am Abend erkundeten wir die pulsierende Altstadt mit vielen Geschäften und die große Moschee bei Nacht von außen.

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Der nächste Tag startete mit einer Stadtrundfahrt in Sur, wir besichtigten die 1920 erbaute und 300 Tonnen schwere Dhau Fatah al-Khair. Das Schiff ist eines der letzten seiner Art im Oman. Anschließend besuchten wir eine Dhau-Werft, gleich daneben die neue große Hängebrücke an der Lagune. Vorbei am Hafen (zu sehen waren ca. 100 Dhaus) ging‘s auf der Autobahn Richtung Muscat (ca. 200 km). Unser nächster Stopp: Wadi Tiwi mit seinen Bananen- und Papayaplantagen und den grünen Dattelpalmen. Vorbei an schönen Stränden erreichten wir die Bima Sink Hole, einem mit blaugrünem Wasser gefüllten spektakulären Krater. Über eine Treppe runter kann man das Wasser erreichen und schwimmen gehen.

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Zwischenzeitlich verdunkelte sich der Himmel zusehends und mit Erreichen der Hafenstadt Quriyat begann es zu schütten. Es war für uns unvorstellbar, dass sich in Kürze solche Wassermassen ansammeln. Unser Guide drehte sofort um, damit wir die Stadt noch rechtzeitig verlassen konnten. Überall bildeten sich riesige Seen, Sportplätze waren total unter Wasser, Straßen überflutet.

Über die hochgelegene Autobahn ging‘s dann zurück nach Muscat, die Außentemperatur fiel zwischenzeitlich auf 18° C. In Muscat ein ähnliches Bild, überflutete Straßen, dunkler Himmel und Regen. Hier endete unsere Rundreise, welche wir sehr empfehlen können.

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Nördlich von Muscat fegte ein heftiger Hagelsturm die Küste entlang und entwurzelte Bäume, Autos wurden von Bäumen zerstört und Straßen und Gehwege waren weiß vom Hagel. Die Menschen konnten sich nicht erinnern in den letzten 30 Jahren solche Wetterkapriolen erlebt zu haben.

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Übernachtet hatten wir, wie bei Start der Rundreise, im Ramee Guestline Hotel, Stadtteil Qurum.

Am nächsten Morgen war das Wetter wieder sonnig und wir machten uns auf den Weg zum Flugplatz. Mit einer Propellermaschine ATR 42 flogen wir nach Khasab, Flugzeit eine Stunde. Khasab ist eine Kleinstadt in einer Exklave des Omans und die Hauptstadt der Halbinsel Musandam. Musandam wird wegen seiner schönen Fjorde gern als „Norwegen von Arabien“ bezeichnet. Hier war von Tourismus nur wenig zu spüren.

Eine Dhautour durch die Fjorde, teilweise begleitet von Delphinen, ist in jedem Fall zu empfehlen. Unterwegs kann geschnorchelt werden oder man betrachtet die tolle Landschaft in aller Ruhe. Ebenfalls sollte man die Jeepsafari ins nahe Gebirge nicht verpassen. In Khasab Stadt, nahe dem Hafen kann man ein altes, von den Portugiesen erbautes und restauriertes Fort besuchen, im Ortskern befindet sich eine neue Moschee und etliche Restaurants.

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Übernachtung im Atana Khasab, ca. 1 km außerhalb der Stadt, toll gelegen direkt überm Meer.

Von Khasab ging‘s mit einem privaten Fahrer (keine Taxis vorhanden) problemlos entlang der Küste zur Grenze Oman-VAE. Die Einreise in die VAE war problemlos und kostenlos. Unser nächstes Ziel in den VAE war Ras al Khaimar, wir hatten dort das 5 Sterne Majan Island Resort mit HP für 2 Nächte vorgebucht. Das Preis-Leistungsverhältnis war hervorragend. Das No-Alcohol-Hotel wurde auf einer künstlichen Insel errichtet, weitere Hotels sind in der Nähe im Bau. Für einen Kurzaufenthalt sehr gut geeignet, aber außer Beach und etwas Shopping gibt`s hier nicht viel zum Unternehmen.

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Von Ras al Khaimar fuhren wir um 10:30 Uhr per Taxi (150 Dirham) direkt zum ca. 70 km entfernten Internationalen Flughafen Dubai, Fahrtzeit 1 Stunde. Um 14:30 Rückflug mit Emirates EK0047 nach Frankfurt, Flugzeit 6:15 Uhr.

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Fazit: Der Oman ist ein tolles Reiseland, man fühlt sich überall sicher. Egal, wohin man im Oman kommt, überall trifft man auf drei Dinge: Weihrauch, Dattelbäume und herzliche Gastfreundschaft. Bis 1970 lebten die Menschen hier wie im Mittelalter bis der neue Sultan Qabus innerhalb von 30 Jahren das Land mittels des sprudelnden Erdöls vollständig verwandelt hat. Er ließ Straßen, Schulen und Krankenhäuser bauen und setzte sich für die Gleichberechtigung der Frau ein.

Alles in allem ist eine Omanreise ein faszinierendes Erlebnis, das ich besonders Menschen die eine Mischung aus bezaubernder Landschaft, Tradition, Kultur sowie beeindruckend gastfreundlichen Menschen in einer orientalischen Umgebung empfehlen kann.

Die Reise wurde individuell zusammengestellt und gebucht durch Jürgen Schillinger von Colibri Reiseservice, Offenburg.

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