Oman Reise – eine Tour durch den Orient


Unsere Reise begann am 23.10.2014 mit dem Emirates Flug (Airbus A380) von Frankfurt nach Dubai. Die Flugzeit betrug ca. 6 Stunden. Dort verbrachten wir zwei Tage bei einem Freund. Vom Terminal 2 des Nationalen Flughafens ging es dann weiter mit FlyDubai nach Salalah, unserer ersten Station im Oman. Die Flugzeit nach Salalah betrug 2 Stunden.

Nach Ankunft wurde beim Immigration eine Visagebühr von 40 € pro Person fällig, gültig für einen Aufenthalt von maximal 4 Wochen. Die Gepäckkontrolle war sehr schnell erledigt und es ging per Taxi in unser erstes Rundreisehotel, dem „Salalah Garden Residences“. Dieses Stadthotel können wir sehr empfehlen, saubere Zimmer, Pool und eine sehr gute Gastronomie.

Das Hotel ist erst ein Jahr alt und ist eingebunden in die Salalah Garden Mall. Dort befinden sich viele Geschäfte, ein großer Carrefour Supermarkt, Cafe`s und etliche Essmöglichkeiten.

Am nächsten Nachmittag begann dann unsere vorgebuchte Rundreise „Kokospalmen und Weihrauch“ mit einer Stadtrundfahrt welche uns zur neuen Sultan Qaboos Moschee, dem Sultanspalast Al Hus und dann zum Weihrauch-Souq führte. Hier findet man das Weihrauchharz in verschiedenen Qualitätsklassen und Zubehör - alles um den Weihrauch.

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Die nächste Station war dann eine tropische grüne Plantage, wo u.a. Kokosnüsse, Papayas, Bananen und verschiedene Gemüse angebaut werden. Zum Abschluss besichtigten wir noch das örtliche Museum. Das neu eröffnete kleine Museum in Salalah vermittelt in mehreren Abteilungen Informationen über die Entwicklung Dhofars, die Geschichte und Bedeutung des Weihrauchs, Entwicklung und Bauweisen unterschiedlicher Dhaus, Modelle verschiedener Bewässerungssysteme, unterschiedliche Gesteinsformationen Omans etc. modern und didaktisch anschaulich werden Objekte präsentiert und Informationen vermittelt. Wirklich sehenswert, um einen guten Einblick zu erhalten.

In der Garden Mall besorgten wir uns abends noch eine Prepaid-Karte fürs Handy, damit kann sehr günstig auch nach Deutschland telefoniert werden, ca. 18 Eurocent/Minute.

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Am zweiten Tag ging es in östlicher Richtung zuerst nach Taqah (historisches Fort), dann zum alten antiken Weihrauchhafen Khor Rouri /Sumhuram. Die Ausgrabungen in der Ruinenstadt sind noch voll im Gange, im Jahr 2000 wurde die Stadt in die UNESCO-Liste der Weltkulturgüter aufgenommen.

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Die nächste Station war die Hafenstadt Mirbat mit einem Fischerhafen. Von dort wird der Fang in Kühlwagen umgeladen und direkt nach Dubai zum Verkauf gebracht.

Die Mittagspause verbrachten wir an den Quellen Ain Razat, einem Park mit Botanischem Garten; die Quellen dort speisen einen Kanal welcher Salalah mit Wasser versorgt.

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22 km nördlich von Salalah liegt das Mausoleum Nabi Ayoub des Propheten Hiob, auch als Job`s Tomb bekannt. Frauen müssen dort ein Kopftuch tragen. Weiter ging dann die Fahrt westlich von Salalah auf einer neuen Straße ins Gebirge, Richtung jemenitische Grenze. Man kommt vorbei am 6 km langen und weißen Sandstrand vom Mughsayl. Danach kann man über einen Treppenweg eine weitere Sehenswürdigkeit erreichen: die Fontänen vom Mughsayl. Eine Plattform über dem Meer wird von der Brandung unterspült und bei stärkerem Seegang schießen Wasserfontänen empor, leider war das Schauspiel bei unserem Besuch nicht zu sehen. Auf der Rückfahrt konnten wir dann noch erste Weihrauchbäume aus der Nähe sehen.

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Am nächsten Morgen stand eine Fahrt in die Rub Al Khali Wüste (das leere Viertel), mit 650.000 km2 die größte zusammenhängende Sandwüste der Welt, auf dem Programm. Mit Geländewagen fuhren wir ca. 200 km auf der sehr gut ausgebauten Autobahn vorbei an Thumrait und Ubar bis zu einer Tankstelle – Ende der Teerstraße. Luft wurde aus den Reifen gelassen um die Fahrzeuge wüstentauglich zu machen. Die Fahrer zeigten dann bei der Fahrt über die Dünen ihr Können.

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Auf der Rückfahrt besuchten wir Ubar, die verlorene Stadt. Es heißt, dass der Wüstensand einst die Stadt verschluckte. Ubar ist ebenfalls ein bekanntes UNECSO Weltkulturerbe und wurde erst 1992 bei Shisr als Reste einer Karawanenstation wieder entdeckt, dabei halfen Satellitenbilder der NASA. Von hier ging in der Antike die Weihrauchstraße Richtung Medina und Petra in Jordanien. Der letzte Stopp des Tages war dann im Wadi Dawka, ebenfalls UNESCO Weltkulturerbe, mit der größten Ansammlung von Weihrauchbäumen in der Region. Die Bäume sind alle in Privatbesitz, das Harz wird ausschließlich von Einheimischen abgeerntet.

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Am nächsten Morgen zogen wir für drei Nächte um in das vorgebuchte 5 Sterne Strandhotel Crown Plaza Salalah. Um Salalah haben sich mittlerweile mehrere 4-5 Sterne Hotels etabliert, welche man von Deutschland aus sehr günstig buchen kann. Vorort sind die Hotels meist sehr viel teurer.

Die Strände um Salalah sind sehr sauber mit schneeweißem Sand, man kann dort prima ein paar Tage relaxen. Die Gastronomie im Hotel war sehr gut, es wurde auch Alkohol ausgeschenkt.

Von Salalah aus flogen wir dann mit der einheimischen Oman-Air in 1:40 Std. nach Muscat um von dort aus mit einer weiteren 8-tägigen Rundreise das Land zu erkunden. Mit Fathi hatten einen sehr gut deutsch sprechenden einheimischen Reiseleiter und Fahrer (Toyota Landcruiser 4WD), begleitet wurden wir außerdem vom deutschen Ehepaar, Christa und Karl.

Nach einer Fahrt durch das protzige Konsulat-Viertel und vorbei am 2011 eröffneten Royal Opera House ging es zu der berühmten Grand Mosque von Sultan Qabus, welche 2001 nach sechs Jahren Bauzeit eröffnet wurde. Es war ein wahrlich magischer Ort, die Architektur, die kunstvolle Gestaltung der Decken, die kostbaren Teppiche, die Lüster sind atemberaubend. Hier gilt es einige Regeln zu beachten, Kleidung, Sitzordnung, Gebetszeiten usw. Männer und Frauen beten stets getrennt. Hier war ein Dresscode einzuhalten, Arme, Beine und Haare der Frau müssen bedeckt sein, für Männer sind keine Shorts erlaubt.

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20.000 Gläubige sollen auf dem 21 Tonnen schweren, handgeknüpften persischen Teppich gleichzeitig Platz finden. Der Teppich war bis zur Einweihung der Schaich-Zayid-Moschee in Abu Dhabi der größte der Welt. In der 50 Meter hohen Kuppel hängt einer der größten mit Swarovski Kristallen verzierten Leuchter der Welt.

Über die Schnellstraße ging‘s dann nach Mutrah. Der Stadtteil Mutrah liegt an einer Bucht westlich von Muscat. Dort findet man den belebten Fischmarkt und den sehenswerten Souk. An der Corniche (Strandpromenade) befinden sich noch zahlreiche ältere Gebäude in typischer Bauweise. Der Souk in Mutrah gilt als der älteste Souk im Oman. Man betritt ihn durch einen großen Bogen von der Stadtseite oder durch ein Treppenbauwerk von der Hafenpromenade. Die Waren zeigen eine perfekte Mischung aus neuen und alten Dingen. Silberwaren, Goldwaren, Antiquitäten, Gewürze, Kleidung, Parfum gehören zum präsentierten Sortiment. Nächste Station war das Zurbai-Museum. Das Bait al-Zurbair-Museum ist in einem rekonstruierten Altstadthaus im Zentrum der Altstadt Muscat untergebracht. Es handelt sich um eine private Sammlung, die das kulturelle Erbe Omans hochhalten möchte. Die Ausstellungsstücke – Schmuckstücke, Waffen, Kunsthandwerk, traditionelle Gewänder, aber auch historische Dokumente, Landkarten und Fotos werden didaktisch und methodisch gut aufbereitet in vier abgetrennten Themenräumen dargeboten.

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Der letzte Stopp führte uns noch zum Qasr Al Alam, dem Sultanspalast in der Altstadt. Für den Sonnenuntergang empfiehlt sich ein Spaziergang entlang der Love Street, der Uferstraße im Stadtteil Qurum. Dort kann man in einem der neuen modernen Cafes, Japengo oder Chet Chet, die Aussicht auf das Meer und die immer wieder vorbeifahrenden Omaner in ihren PS-starken Fahrzeugen genießen.

Übernachtung im Ramee Guestline Hotel, 4 Sterne, Stadtteil Qurum.

Am nächsten Morgen fuhren wir über gut ausgebaute Straßen ins Landesinnere und erreichten nach ca. 180 km Nizwa. Nach einem Besuch bei den Dattelverkäufern und der Gemüsehalle ging‘s weiter, vorbei an typischen Souvenierläden (Keramik und Schmiedekunst), zur monumentalen Festung. Der Festungsturm ist mit einem Durchmesser von 40 Meter und einer Höhe von 20 Meter der mächtigste Turm Omans und überragt die gesamte Oase Nizwa. Vom Turm aus hat man eine herrliche Aussicht auf die Stadt.

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Weiter ging‘s über enge Serpentinen in das kleine Bergdorf Misfah. Hinter dem „Stadttor“ finden in den engen Gassen nur Fußgänger ein Durchkommen. Unterhalb der alten Lehmhäuser findet man grüne Gartenparzellen, kunstvoll in den terrassierten Hang eingearbeitet. Weiter ging‘s nach al-Hamra (die Rote), hier sind im Gegensatz zu den meisten omanischen Städten auch noch etliche der alten Ziegelhäuser aus dunkelrotem Lehm bewohnt.

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Durch das Wadi Ghul fuhren wir Richtung Jebal Shams, dem Sonnenberg. Diese Strecke gehört zu den schönsten Omans. Besonders malerisch liegt das Dorf Ghul oberhalb des Zusammenflusses von Wadi Ghul und Wadi Nakhar. Etwa eine Stunde später blickten wir von knapp 2.000 m Höhe ins 800 m hoch gelegene Wadi Nakhar, dem Grand Canyon des Oman, hinunter. Eine majestätische Landschaft. Immer im Blick: der 3.009 m hohe Sonnenberg, Jebal Shams, mit einer militärischen Anlage sowie einem Observatorium.

Übernachtung im Jebel Shams Resort, abends mit einem hervorragenden Blick auf den Sonnenuntergang. Eine ansprechende Unterkunft mit Pool (18 Grad) und gutem Buffet am Abend.

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Nach einem Spaziergang etwas hinunter in den Canyon fuhren wir am nächsten Morgen weiter zur Festung Hisn Tamah in Bahla. Es ist das größte Lehmfort Omans und als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO aufgenommen. Nach weiteren 10 km erreichten wir den historischen Palast von Jabrin, das Gebäude gehört zu den schönsten und interessantesten Omans. Es wurde 1984 renoviert und wieder in seinen märchenhaften Zustand versetzt.

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Nach einer ausführlichen Besichtigung (bei 34° C Lufttemperatur) ging‘s über die Autobahn direkt nach Nizwa. Übernachtung im komfortablen 4 Sterne Golden-Tulip-Hotel, etwas außerhalb der Stadt gelegen. Abends leckeres Essen im indischen Restaurant „Spicy Village“ in Nizwa Stadt.

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